32 Variationen über Glenn Gould

Mittwoch, 15.5.2002 20:00 Pali Kino
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Ein einzigartiger Film, der verschiedene Künste genial miteinander verschmilzt und ein außerordentliches Kinoerlebnis bietet:

Schon zu Lebzeiten war der 1982 im Alter von 50 Jahren verstorbene Pianist Glenn Gould eine Legende. Er hatte alle Eigenschaften, die man bei einem Genie voraussetzt: überragendes Talent, unbedingtes Streben nach Perfektion und absolute Halsstarrigkeit. In 32 Kurzfilmen bringt dieses unterhaltsame Gould-Porträt den Künstler näher.

Dabei erschließen sich einem nicht nur der Künstler und Musiktheoretiker Gould, sondern auch der Finanzier, der Humorist, der Gestalter von außergewöhnlichen Radiosendungen, der Naturliebhaber, der Hypochonder, der Ordnungsfanatiker und der wohl berühmteste Telefonierer der Zeitgeschichte. Auch Statements von Kollegen wie Menuhin, Impressionen vom Innenleben eines Steinway-Flügels und ein abstrakter Norman McLaren Animationsfilm sind in diesen grandiosen Musikfilm eingebaut, der wie nur wenige Filme etwas völlig Neues, Faszinierendes, Überraschendes bietet.


Programmheft WS 1994/1995:

Schon zu Lebzeiten war der 1982 im Alter von 50 Jahren verstorbene Pianist Glenn Gould eine Legende. Er hatte alle Eigenschaften, die man bei einem Genie voraussetzt: überragendes Talent, unbedingtes Streben nach Perfektion und absolute Halsstarrigkeit. Dem kanadischen Regisseur Francois Girard ist nun ein sehr unterhaltsames Portrait dieses außergewöhnlichen Künstlers gelungen. In 32 Kurzfilmen bringt er das Leben Goulds näher. Dabei erschließen sich einem nicht nur der Künstler und Musiktheoretiker Gould, sondern auch der Finanzier, der Humorist, der Gestalter von außergewöhnlichen Radiosendungen, der Naturliebhaber, der Hypochonder, der Ordnungsfanatiker, der zurückgezogene Sonderling und natürlich der wohl berühmteste Telefonierer der Zeitgeschichte. Auch Statements von Kollegen wie Menuhin, Impressionen vom Innenleben eines Steinway-Flügels und ein abstrakter Animationsfilm von Norman McLaren sind in den Film eingebaut. Ein Film, von dem man endlich einmal wieder sagen kann, etwas neues und außergewöhnliches gesehen zu haben, einer der gelungensten Musikfilme. Kunst - und noch dazu höchst unterhaltsam. Ausgeichnet mit 4 Genies (kanadische Oscars): Bester Film, beste Regie, beste Kamera und bester Schnitt.

«Das hätte leicht nur eine weitere Musikdokumentation werden können, aber die Klarheit, Leidenschaft und der Einfallsreichtum dieses Films machen ihn zu einem der mitreißendsten Künstlerporträts der Filmgeschichte.» (London Times)

«Es gelingt das Schönste, das einer Dokumentation möglich ist: Nach dem Film geht man nicht mit Informationen gesättigt und für den nächsten PartySmall-Talk gerüstet aus dem Kino, sondern ist schier hungrig danach, noch mehr über Glenn Gould zu erfahren.» (ip)

«Ein Porträt voll rigorosen Reichtums, unbändiger Intelligenz und außergewöhnlicher Eleganz.» (Le Monde)

«Ein Geniestreich. Gedankenreich und filmisch faszinieend. Vereint in sich ein hohes Maß an intellektueler Auseinandersetzung und sinnlichem Reiz.» (Stuttgarter Zeitung)

«Optisch faszinierend und intellektuell ein Genuß [...] eine fesselnde Kombination der Sinne.» (Tagesspiegel)