Der Mann, der zuviel wusste

Mittwoch, 8.11.1961 20:30  ! Köhlersaal
20:30 Der Mann, der zuviel wusste

Programmheft WS 1961/1962:

Es gibt beim Film den Fachausdruck „Hitchcock-Effekt”. Darunter versteht man einen Einfall, der die Spannung hochtreibt, ohne die Handlung zu belasten, und an den Nerven zerrt‚ ohne ihnen weh zu tun. Wer genau wissen will, wie eine Spannung angelegt sein muß, die den Zuschauer entspannen soll, sehe sich diesen Film an. Er ist eine Parade von Hitchcock-Effekten, eine atemberaubende Jagd.
Daß sie ein gutes Ende nimmt, ist von Anfang an klar. Aber bis sie das tut, geschehen unheimliche Dinge. Man hat dem Film, als er in Cannes über die Leinwand ging, das Prädikat „spannendster Kriminalfilm des Jahres” zuerkannt.
Was seiner ersten Fassung von 1954 noch fehlte, hat Hitchcock in dieser zum hinreißenden Höhepunkt gestaltet, das Attentat während eines Orchesterkonzertes in der Albert Hall. Nach einem Takt Generalpause folgt ein dröhnender Beckenschlag. Genau bei diesem Beckenschlag soll der Revolverschuß fallen. Aber in der atemlosen Stille der Generalpause passiert etwas anderes, was niemand vorausgesehen hat.

„Vortrefflich gemachter Kriminalreißer von Alfred Hitchcock. Jugendliche unter 16 werden, obschon keinerlei Grausamkeiten ins Bild treten, der nervlichen Hochspannung nicht ganz gewachsen sein”‚ schreibt der Katholische Filmdienst.