Die Haut, in der ich wohne

In Kooperation mit dem Kunstforum der TU Darmstadt wird vor dem Film eine Führung durch die aktuelle Austellung „EXTREME.SELF“ des Kunstforum angeboten. Diese findet in Kooperation mit den Darmstädter Tagen der Fotografie und als Teil der Triennale RAY 2018 statt. Das Treffen für die Führung ist um 19:30 Uhr im karo5.

Dienstag, 12.6.2018 20:00 Audimax
0:00 Die Haut, in der ich wohne Trailer

Vera, eine bildhübsche Frau, wird Tag und Nacht in der Schönheitsklinik von Professor Roberto Ledgard bewacht. Er ist ein brillanter Schönheits-​chirurg, der von tragischen Ereignissen der Vergangenheit verfolgt wird. Ledgard hat eine synthetische Haut erschaffen, die jedem Schaden standhält. Er pflegt Veras Haut wie einen kostbaren Schatz und kontrolliert jeden ihrer Schritte. Wer ist diese Frau, die so sehr Ledgards verstorbener Frau ähnelt? Ohne Geschichte und doch eng verknüpft mit Ledgards Leben, ist sie der Schlüssel zu seiner Besessenheit. Und wer ist der junge Mann, der zuletzt die Klinik betrat?

Der melodramatische Film des spanischen Kult-Regisseurs Pedro Almodóvar basiert auf dem Roman „Mygale“ (engl. „Tarantula“) von Thierry Jonquet.

Kunstforum

In der aktuellen Ausstellung EXTREME.SELF im Kunstforum der TU Darmstadt geht es ebenfalls um Selbstinszenierung: In ihrer Serie Selfie erschafft Aneta Grzeszykowska (*1974 PL) ein Porträt von sich selbst, das aus vielen Einzelteilen besteht. Präzise ausgeformte Körperteile werden wie in naturwissenschaftlichen Sammlungen kombiniert, arrangiert und fotografiert. Durch die Verwendung von Schweinehaut erscheinen diese bei näherer Betrachtung täuschend echt. Das wirkt verstörend und anziehend zugleich. Laís Pontes (*1981 BR/US) hinterfragt die Identitätsbildung indem sie sich sozialer Medien bedient: Sie fotografierte sich für Born nowhere in verschiedenen Rollen und stellte diese Bilder auf einer Facebook-Seite zur Diskussion. In Born Now Here entwickelt sie diese Idee weiter. Sie lädt ausgewählten Facebook-Mitglieder ein, die fiktiven Rollen als Alter Ego weiterzuspielen.

Gänzlich in der realen Welt verortet ist die Arbeit von Isabelle Wenzel (*1982 DE/NL). Ihre Fotografien sind das Resultat einer akrobatischen Performance vor der Kamera. Sie positioniert sich in ausgefallenen, unmöglich anmutenden Haltungen an seltsam unspektakulären Orten. Im durch Selbstauslöser erzeugten Foto wird ihr Körper zur Skulptur im Raum, ihre eigene Persönlichkeit tritt in den Hintergrund, das Gesicht bleibt verborgen. Für die Ausstellung hat sie eigens neue Bilder in Darmstadt für die Field Studies aufgenommen, die erstmals zu sehen sein werden.