In Ruhrpottstädtchen Unna hat noch nie besonders viel geglänzt, doch selbst das, was neuerdings zu glänzen scheint, steht auf mehr als wackligen Füßen. Und so kommt es, dass der Besitzer eines pseudoglamourösen Golfclubs, seine Pleite dadurch abzuwenden versucht, dass er die Einnahmen einer groß angesetzten Benefizgala unterschlagen will. Um die Veranstaltung auf seine Anlage zu holen und ihr ein wenig weltmännisches Flair zu verschaffen, bedient er sich des ebenso jungen wie ehrgeizigen, aber leider noch nicht abgebrühten Ingo, der ihm großmäulig verspricht, einen „Weltstar“ aufzutreiben. Im Hintergrund zieht ein ebenso gerissener wie skrupelloser lokaler Pate die Fäden und allerlei andere zwielichtige oder auch unterbelichtete Gestalten erhoffen sich auch einen Teil vom vermeintlich großen Kuchen.
Peter Thorwarth beschließt seine kultige Unna-Trilogie mit einer bitterbösen Satire auf die Kreise der Reichen und Schönen, oder auch nur derjenigen, die verzweifelt danach eifern, wenigstens so zu erscheinen und vergisst dabei weder sein Talent für das Casting genialer Ensembles und gekonnte Schauspielführung, noch die Gabe durch handfeste Volksnähe immer wieder bösesten Humor zu verbreiten. In diesem Film schafft er sogar das Kunststück, diesen trockenen Witz mit inhaltlicher Tiefe und scharfem Biss zu kombinieren, ohne den berühmten drive seiner Filme abzuwürgen.
„Auch GOLDENE ZEITEN profitiert von Thorwarts Neigung, dem einfachen Volk aufs Maul zu schauen und das Abgeschaute nahezu ungefiltert auf die Leinwand zu übertragen.“ (Cinema)
„Ein Hauch von 'Pott-Fiction' liegt in der Luft, wenn sich die Wege von kreativen Zuhältern, übereifrigen Autoschraubern, ukrainischen Auftragskillern und welken Sexludern kreuzen.“ (Cinema)
„...unterm Strich macht die schwarzhumorige Provinzsatire mächtig Spaß.“ (Cinema)
„US-Schauspieler Dirk Benedict, einst Teil des 'A-Teams', der hier grandios den falschen Star verkörpert, hätte einen Selbstironie-Oscar verdient.“ (Cinema)
