Die ewige Eva

Mittwoch, 18.5.1960 20:30  ! Köhlersaal
20:30 Die ewige Eva

Programmheft SoSe 1960:

Die Idee ist uralt: Ein schwerreicher Industrieller liegt im Sterben und möchte noch die Braut seines Sohnes sehen, der sich soeben verlobt hat.
Aber die Braut ist nicht erreichbar. So leiht sich der Sohn in der Eile ein unbekanntes Garderobenmädchen aus, um den Vater nicht zu enttäuschen.
Aber der ist von der angeblichen Schwiegertochter so entzückt, daß er wieder gesund wird. Überflüssig zu sagen, daß sie wirklich seine Schwiegertochter wird.

Der Film steht und fällt mit Charles Laughton.

Wie ein Seehund mit ungeheuren Rundungen wälzt er sich im Bett herum, langsam kehrt in das erloschene Gesicht wieder das Leben zurück, von viel zu weiten Kleidern umschlottert‚ wankt er gegen ärztliches Verbot durch das Haus, knurrend und runzend und doch von einer liebevollen Zärtlichkeit — kurz: Das Bild eines lebensprallen Menschen, wie es Charles Laughton auf den Leib geschrieben ist und nur von ihm so Überlegen wiedergegeben werden kann. Selbst dort, wo das Kammerspiel in den Klamauk ausartet, triumphiert er noch über der zerfließenden Handlung.